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Besonderheiten der Hoehlenrettungen
Ein Unfall, der sich unter der Erdoberfläche ereignet bringt gewöhnlich
beträchtliche Bergungsschwierigkeiten mit sich. Eine Reihe von Hindernissen
(grosse vertikale Schächte, Flüsse, mit Felsblöcken übersäte
Gänge, Wasserfälle, Engstellen, usw.) und die in den Höhlen
herrschenden Bedingungen (Entfernung, Kälte, Nässe, plötzliches
Hochwasser, Dunkelheit, usw.) sind die Hauptursachen hierfür. Als
Beispiel sei hier das Missgeschick eines Höhlenforschers erwähnt,
der sich mit einem gebrochenen Bein in der Tiefe einer grossen Höhle
in den Berner Voralpen befand : 65 Stunden Arbeit von mehr
als 50 Rettern waren notwendig, um ihn wieder an die Oberfläche
zu bringen !
Es ist unmöglich, einen Verletzten auf anderem Weg aus der Höhle
zu schaffen, als über den, über den er hereinkam. Dies ist der
grosse Unterschied zwischen einer Höhlenrettung zu einer Gebirgsrettung,
die im grossen Umfang von den der Luftrettungstechniken und der Möglichkeit
der Evakuierung per Drahtseil profitiert hat.
Vom Standpunkt der taktischen Rettungsorganisation und der Notfallmedizin
her gesehen, ist und bleibt der Höhlenunfall eine äusserst anspruchsvolle
Aufgabe sowohl auf nationaler wie auch internationaler Ebene. Tatsächlich
haben die in letzter Zeit verzeichneten Verbesserungen für die konventionellen
Notfallsituationen in Bezug auf Alarmierung, Notfallmedizin vor Ort und
Transport die Höhlenrettung nur wenig beeinflusst.
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